Meine Fotoausrüstung

Alles begonnen hat irgendwann etwa Mitte der 1970er-Jahre mit einer kleinen GAF-Pocketkamera im 110er-Kassettenformat, die mir der Weihnachtsmann unter den Tannenbaum gelegt hatte.

In den folgenden Monaten machte ich meine ersten fotografischen Gehversuche – stark eingeschränkt von den wenigen Möglichkeiten der "Kamera" und meinem Taschengeld.

Bereits nach kurzer Zeit jedoch bot mir die kleine Knipsmaschine zuwenig Möglichkeiten. Glücklicherweise wurde damals gerade in meiner damaligen Heimatstadt Bielefeld ein neues Horten-Kaufhaus eröffnet und zu den Eröffnungsangeboten gehörte auch eine Spiegelreflexkamera von Minolta – die Minolta SRT-101b mit einem 50mm-Normalobjektiv.

Kurzentschlossenen legte ich meine Ersparnisse zusammen und erwarb diese - nach damaligem Standard - Hightech-Kamera.

Die Minolta SRT-101b war eine rein mechanische Kamera. Dinge wie Autofocus, Belichtungsautomatik oder ähnliche, heute zum Standard gehörende Ausrüstungsdetails kannte man damals noch nicht. Die Belichtung wurde durch einen im Sucher angezeigten Belichtungsmesser mit Nachführsystem eingestellt.

Großes Problem war seinerzeit bei knappem Taschengeld die Versorgung mit Filmen.

Die Firma Photo Porst hatte damals ein Superangebot auf dem Markt: jeder 36er-Farbfilm der Hausmarke für eine Mark – inclusive Negativentwicklung. Dies bot mir die Gelegenheit, viel zu experimentieren, wenngleich aus Kostengründen von den wenigsten Bildern Abzüge entstanden.

Im Laufe der Jahre stieg ich dann auch zeitweise auf SW-Filme um. Im familieneigenen Fotolabor in einer Dachkammer wurden die Filme entwickelt und Abzüge erstellt.

Ende der 1970er-Jahre kamen dann die ersten Spiegelreflexkameras mit Belichtungsautomatik zu erschwinglichem Preis auf den Markt. Ich erwarb eine Minolta XD 5.

Im Laufe der Zeit kamen zu dem Normalobjektiv ein Weitwinkel (35mm von Minolta) und ein Tele (135mm von Minolta)

hinzu; später dann auch ein erstes Telezoom (80-200 mm von Hanimex).

Etwa zu dieser Zeit begann ich von SW-Fotos auf Diafilme umzusteigen. Die meisten Fotos entstanden während der Urlaube überall in Europa (Stichwort „Interrail“).

Während eines solchen Urlaubs wurde mir meine Kamera dann auch geklaut – doch glücklicherweise bekam ich den Schaden großzügig von einer Reisegepäckversicherung ersetzt. Um während des damaligen Spanienurlaubs überhaupt noch weiter Fotos machen zu können, erwarb ich in Madrid eine Kleinbildkamera von einer solchen "Qualität", dass ich sie nach diesem Urlaub nie wieder benutzt habe.

Von der Versicherungserstattung kaufte ich mir nach dem Urlaub dann wieder eine Spiegelreflex: die X-500 von Minolta nebst Zoomobjektiv (35-70 mm mit Makrofunktion von Minolta).

 

Mit der Minolta Dynax 7xi begann in den 1990er-Jahren für mich das Zeitalter des Autofocus. Leider bedeutete dies auch der Abschied von den bisherigen Objektiven, da Minolta das Bajonett gewechselt hatte.

Zusammen mit der neuen Kamera erwarb ich also auch 2 Zoom-Objektive (35-105mm und 100-300 mm, beide von Minolta).

Mit dieser Kamera habe ich reichlich Fotos, hauptsächlich auf Diafilm, geschossen. Dabei verschliss ich 2 Zooms 35-105 mm unterschiedlicher Bauart:

Für die Diaprojektion erwarb ich um 1994 eine Kindermann-Überblendanlage und bastelte einige Überblendschauen mit Musik- und Text-Unterlegung zusammen - im vordigitalen Zeitalter eine mordsmäßige Geduldsarbeit.

Anfang des neuen Jahrtausend tauchten dann die ersten Digitalkameras auf dem Markt auf.

Zu dieser Zeit etwa begann ich auch mit dem Einscannen von Dias mittels eines Nikon Diascanners und einer genialen Software der Firma Silverfast.

Nach ersten Probeaufnahmen mit einer geliehenen 3-Megapixel-Kamera wartete ich zunächst noch weiter auf eine Verbesserung der Bildqualität. Bald tauchten Kompaktkameras mit 6-MP-Chips auf und zögerlich auch erste vereinzelte digitale Spiegelreflexkameras – nur leider nicht von Minolta.

Die Japaner ließen sich noch bis 2004 Zeit, bis die Minolta Dynax 7D auf dem Markt erschien – zunächst natürlich zu einem schier unerschwinglichen Preis.

So dauerte es noch bis ins Frühjahr 2005, bis ich dann zuschlug und mir dieses Kameramodell zulegte – dazu noch ein neues Weitwinkel- (17-35 mm von Minolta, weil ja das bisherige Weitwinkel durch den digitalen Faktor quasi über Nacht zum Normalobjektiv geworden war) und ein Teleobjektiv (100-400mm von Minolta, weil das alte doch deutliche Schärfe-Schwächen in der digitalen Welt offenbarte).

Minolta Dynax 7DMinolta Dynax 7D

Weitere 5 Jahre später tauchten dann die ersten Vollformat-Spiegelreflexkameras am Markt auf.

Wie schon gewohnt, ließ die Firma Sony, die mittlerweile die Kameraproduktion von Minolta gekauft und mit mehr oder minder großem Erfolg fortgeführt hatte, sich auch diesmal wieder Zeit.
Das erste Modell war unerschwinglich (Alpha 900), beim zweiten verpasste ich die Anschaffung bevor die Kamera wieder vom Markt verschwand (Alpha 850).
Im Herbst 2012 schließlich wandte Sony sich dann von der Spiegelreflex- (SLR-) Technik ab und hin zur SLT- (single lens translucent (mirror))Technik. Statt optischem Sucher gab es nun einen digitalen Sucher.
Es dauerte noch bis zum Jahresende 2013 bis die Preise marktfähig wurden. Anfang 2014 erwarb ich dann trotz großer Skepsis gegenüber dem SLT-Konzept, aber mit Blick darauf, dass ich bei einem Markenwechsel auch komplett neue Objektive hätte kaufen müssen, eine Sony SLT Alpha 99

Sony SLT Alpha 99 (2)Sony SLT Alpha 99

Auch mit dieser Kamera habe ich nunmehr bereits wieder reichlich Bilder geschossen und bin bisher voll zufrieden.

Mal schauen, was die Zukunft technisch so bringt - und was es kosten soll...